Auf dem Schlossberg, ca. 750 Meter südlich vom Weiler auf einem nach Norden gerichteten Vorsprung des westlichen Mindelhochufers gelegen. Zwei flache Halsgräben schneiden die vorderste Bergspitze als Areal für die ehemalige Hauptburg und Vorburg zum Hinterland ab. Zu den restlichen drei Seiten steile Abhänge.

Vermutlich Sitz der Schwinkrist, einer um 1200 erwähnten Adelsfamilie. 1381 - 1413 war Margaretha Schwinkristin Äbtissin von Edelstetten. 1413 wird der "Berg zu Hagenried" als "Schwenkherischberg" erwähnt, 1503 als "Schwingkreistsbuhel" (damals wohl schon Burgstall).

 

Sage zu "Die Burg zu Schreckenstein"

Zwischen Oberrohr und Hagenried grüßt der waldumrauschte "Schlossberg" ins Mindeltal. Hier stand vor vielen Jahrhunderten eine gar mächtige Burg, von der heute lediglich der Name "Schlossberg" und noch gut erkennbare Teile des Wallgrabens  zeugen. Einst saß hier der gefürchtete Ritter Otto von Schreckenstein, der wahrlich seinen Namen alle Ehre machte ud durch seine Untaten weithin Schrecken verbreitete. Die Bauern stöhnten unter der Gewaltherrschaft und genug Kaufleute verschmachteten elend im Burgverlies. Als der Raubritter Frevel auf Frevel gehäuft, brach auch über ihn Gottes Strafgericht herein. Die Burg versank mit ihrem unchristlichen Herrn eines Tages so tief, dass man keinen Stein mehr fand.

 

Hagenried1

Die Anlage lag auf einen Bergsporn zwischen dem Mindeltal und einen kleinen Seitental. Hier Blick in das Seitental. Rechts oben liegt der "Schlossberg".

Hagenried2

Steiler Anstieg auf den "Schlossberg".

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Gut erkennbarer Graben zwischen dem Hinterland und Vorburg.

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Blick auf den Zugang zur Hauptburg, davor ebenfalls ein Halsgraben.

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Plateau der Hauptburg.

 

 

 

Quellen:

Heinrich Habel - Landkreis Krumbach - 1969

 

Quelle Sage:

Sagen aus dem Landkreis Krumbach und seiner Umgbung, 2. Auflage 1985